Seidelbast - ein Seidel, bitte!
Mit 70 bis 90 Arten ist der Seidelbast praktisch weltweit verbreitet. Sein botanischer Name Daphne leitet sich von der gleichnamigen Nymphe her. Diese sah keinen Ausweg mehr, wie sie sich den Avancen des liebestollen Gottes Apollon erwehren könne. Erschöpft von der Verfolgung durch Apollon flehte sie zu ihrem Vater Peneios, dass er ihre offenbar aufreizende Gestalt ändern möge. Gesagt, getan: Ihre Glieder erstarrten und sie verwandelte sich in einen Lorbeerbaum. Jetzt hat Lorbeer mit Seidelbast wenig zu tun, aber ihre Blätter ähneln sich - das reichte für die Namensgebung ... Hier abgebildet ist der Kleine Rosmarin-Seidelbast (Daphne cneorum var. Pygmaea). Diese seltene Art wächst in Nord-Italien, Südost-Frankreich und in den Alpen und ist gesetzlich geschützt. Die Blüten verströmen einen betörenden nelkenartigen Duft.