Sie stehen hier vor einer Berühmtheit, die Botaniker und Landschaftsgärtner nach Hof kommen lässt - den Felsspaltengarten.
Unser Hofer Stadtgärtner Christoph Ruby ist ein anerkannter Experte für das sogenannte "crevice gardening". Ihm gelang es, viele seltene Hochgebirgspflanzen auf einem 75 Tonnen schweren Berg aus Muschelkalk prächtig gedeihen zu lassen.
Es gilt dabei, Gesteinsplatten senkrecht so dicht nebeneinander zu schlichten, dass nur kleine, ein bis drei Zentimeter breite Spalten zwischen den Platten übrig bleiben, die mit nährstoffarmem Sand vermischt mit wenig Erde aufgefüllt werden. So bleibt es in den Fugen gleichmäßig kühl und feucht - eine ideale ökologische Nische für Spezialisten aus dem Hochgebirge. Denn dort gibt es fast nur blanken Fels und Eis; was es an bewohnbarem Erdboden gibt, das hat Wind und Regen in offene Klüfte und Spalten verfrachtet. Dieses alpine Mini-Ökosystem reicht manchem Spezialisten unter den Pflanzen zum Überleben in großen Höhen. Wenigen Botanischen Gärten ist es gelungen, so wie hier diesen extremen Hochgebirgsstandort nachzuahmen.