18 · Felsspaltengarten Muschelkalk

Sie stehen hier vor einer Berühmtheit, die Botaniker und Landschaftsgärtner nach Hof kommen lässt - den Felsspaltengarten.

Unser Hofer Stadtgärtner Christoph Ruby ist ein anerkannter Experte für das sogenannte "crevice gardening". Ihm gelang es, viele seltene Hochgebirgspflanzen auf einem 75 Tonnen schweren Berg aus Muschelkalk prächtig gedeihen zu lassen.

Es gilt dabei, Gesteinsplatten senkrecht so dicht nebeneinander zu schlichten, dass nur kleine, ein bis drei Zentimeter breite Spalten zwischen den Platten übrig bleiben, die mit nährstoffarmem Sand vermischt mit wenig Erde aufgefüllt werden. So bleibt es in den Fugen gleichmäßig kühl und feucht - eine ideale ökologische Nische für Spezialisten aus dem Hochgebirge. Denn dort gibt es fast nur blanken Fels und Eis; was es an bewohnbarem Erdboden gibt, das hat Wind und Regen in offene Klüfte und Spalten verfrachtet. Dieses alpine Mini-Ökosystem reicht manchem Spezialisten unter den Pflanzen zum Überleben in großen Höhen. Wenigen Botanischen Gärten ist es gelungen, so wie hier diesen extremen Hochgebirgsstandort nachzuahmen.

Felsspaltengarten Muschelkalk

Felsenteller - Raum ist in der kleinsten Hütte

Zeigerpflanze Die Felsenteller (Ramondien) sind uralt und stammen aus einer Zeit vor der Eiszeit! Nur drei Arten haben dieses Kunststück vollbracht, so lange zu überleben: der Pyrenäen-, der Serbien- und der Nathalia-Felsenteller. Sie gedeihen wie hier der Pyrenäen-Felsenteller (Ramonda myconi) in schattigen Spalten zwischen Kalkfelsen. Eine seltene Fähigkeit hat diese Pflanzen so lange überdauern lassen.

Sie können komplett austrocknen, ohne abzusterben! Alle drei Arten werden als Zierpflanzen für Steingärten und Alpinhäuser bereits seit 1604 genutzt.

Felsenteller

Entspannen in Bayerns steinreicher Ecke: Wir freuen uns auf Ihren Besuch!