3 · Staudenbeete

Bereits in mittelalterlichen Gärten wurden zahlreiche krautige Stauden, allerdings überwiegend Heil- und Gewürzkräuter angepflanzt.

Das änderte sich mit den zunehmend besser werdenden Lebensbedingungen. Im 19. Jahrhundert setzte beispielsweise die englische Stauden-Expertin Gertrude Jekyll neue Akzente. Sie arrangierte prächtig blühende Stauden zu kunstvollen Ensembles. Kein Wunder: Von Natur aus Malerin, tauschte sie mit zunehmender Kurzsichtigkeit ihre Staffelei gegen den Garten und begann, mit Pflanzen zu malen. Ihr Markenzeichen war, dass sie die verschiedenen Stauden in schmalen Längsstreifen, so genannten "drifts" anordnete. Der Vorteil: Nach der Blüte unansehnliche Stauden werden durch davor angeordnete verdeckt. Eine gelungene Hommage an diese Garten-Künstlerin sehen Sie hier in diesen Blumenrabatten. Zur Fotozeit wuchsen unter anderem Taglilie, Nelkenwurz und Teppichprimel.

Staudenbeete

Stauden -
da staunste, was?

Die mit der Pflanzenwelt weniger Vertrauten unter uns würden wohl zu diesem farbenprächtigen Quartier ganz einfach Blumenbeet sagen. Was sind eigentlich Stauden?

Der Name "Staude" kommt aus dem Mittelalter; damals wurde ein Busch als stûde bezeichnet. Heute verwendet man den Begriff gärtnerisch für Pflanzen, die erstens krautig weich bleiben. Das heißt, dass die aus dem Boden herauswachsenden Pflanzenteile wie die Stängel im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern nicht verholzen. Und zweitens blühen die Stauden jedes Jahr wieder, während die einjährigen und zweijährigen krautigen Pflanzen nach der Blüte absterben. Stauden können nämlich dank ihrer unterirdischen Wurzelstöcke oder Knollen prima überwintern und im nächsten Jahr wieder austreiben.

blüte im Staudenbeet

Entspannen in Bayerns steinreicher Ecke: Wir freuen uns auf Ihren Besuch!