Durchwachsene Silphie - wunderbar! Damals wie heute ...
Die Gattung Silphium wurde 1753 von Carl von Linné benannt nach einer bis heute unbekannten, geradezu wunderbaren Heilpflanze der Antike. Der antike Geschichtsschreiber Plinius berichtete von ihr: Wenn krankes Vieh "Silphium" fraß, sei es meist sofort gesundet oder in seltenen Fällen gestorben. Äußerlich angewendet kurierte der Wurzelsaft Vergiftungen, entfernte Hühneraugen und heilte Epilepsie. Sie wuchs angeblich in Kyrene, dem heutigen Libyen. Aber bis heute hat sie dort noch niemand entdeckt; vermutlich ist sie bereits in der Antike ausgestorben. Die rätselhafte Pflanze war so begehrt, dass ihr Saft mit Silber und Gold aufgewogen wurde. Julius Cäsar soll angeblich 1.500 Pfund der Pflanze besessen haben. Doch bereits 100 Jahre später - 50 n. Chr. - so berichtet Plinius, wurde nur noch eine einzige Pflanze entdeckt und als Kuriosität dem römischen Kaiser Nero geschenkt.