20 · Schattenquartier

Die außerhalb des Botanischen Gartens stehenden großen Bäume des Luitpoldhains werfen im wahrsten Wortsinn ihre Schatten. Der Standort im Garten war daher problematisch. Der frisch gebackene Stadtgärtner Hermann Fuchs bat schon gleich nach seiner Einstellung 1963 um Erlaubnis, diesen sonnenabgewandten Gartenteil mit speziellen schattenliebenden Pflanzen aufpeppen zu dürfen. Ganz nach dem Motto "Geduld bringt Rosen" erschuf er ein Refugium für Schattenpflanzen.

Knöterich im Schattenquartier

Knöterich ist nicht gleich Knöterich

Zeigerpflanze Bei Knöterich denken viele zunächst an den Japanischen Staudenknöterich - weltweit ein gefürchtetes Unkraut, dasauf der Liste der 100 schlimmsten gebietsfremden invasiven Pflanzenarten steht. Mit seiner enormen Wuchskraft (innerhalb weniger Wochen drei bis vier Meter) kann er sehr großen Schaden anrichten: Er durchdringt Mauerwerk wie Backstein, durchbohrt Teichfolien vom Gartenteich, verdrängt andere Pflanzen, zerstört Straßenasphalt. Dieser Knöterich sollte deshalb als Gartenpflanze tabu sein!

Im Gegensatz dazu verzaubert der aus den Wäldern des Himalaya stammende Kerzen-Knöterich (Bistorta amplexicaulis) mit seinen purpurroten Blüten die hier angelegten vollschattigen Gartenbereiche. Seine filigranen Blütenkerzen halten sehr lange und sind eine gute Bienenweide.

Knöterich

Entspannen in Bayerns steinreicher Ecke: Wir freuen uns auf Ihren Besuch!